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Die Zettelbank – Goethe und Friedrich Metzler

Goethe und Friedrich Metzler im Metzler’schen Badetempel in Offenbach – was an die berühmte Badeszene von Loriot erinnert, hat einen realen Hintergrund:

Im Jahr 1790 hatte Friedrich Metzler mit anderen Frankfurter Bankiers die Idee zur Gründung einer sogenannten „Zettelbank“. Dazu muss man wissen: Zu jener Zeit gab es noch keine Geldscheine, nur eine Vielzahl unterschiedlicher Münzen, was vor allem der der Kleinstaaterei in Deutschland geschuldet war. Die Zettelbank hatte das Ziel, den komplizierten Zahlungsverkehr zu vereinfachen. Dieser brillanten Idee kamen allerdings die Napoleonischen Kriege in die Quere – so wurde sie erst 1854 mit der Gründung der Frankfurt Bank Realität.

Wie kommt da jetzt Goethe ins Spiel? Goethe und Friedrich Metzler verband eine lebenslange Freundschaft. Der Dichter besuchte den Bankier während einer Reise in den Jahren 1814/15 in dessen Anwesen in Offenbach, zu dem auch der Badetempel gehörte. Auch Goethe hat sich mit dem Thema Geld verblüffend weitsichtig beschäftigt. In seinem Faust geht es nicht nur um eine problematische Liebesbeziehung, darin geht es auch um Geld: Im ersten Akt des zweiten Teils löst Faust auf einen Streich die Finanzprobleme eines Landes, indem er Papiergeld einführt.

Es gibt keine Beweise für ein Gespräch zwischen Goethe und Metzler. Wir können uns aber gut vorstellen, dass die beiden Finanzmarktkenner über die Kraft des Geldes und über die Papiergeldidee gesprochen haben. Und warum nicht bei einem gemütlichen Plausch in der Badewanne?

Friedrich Metzler und Goethe
(c) Thomas Plaßmann